Smart Meter
So helfen intelligente Messsysteme (iMS) beim Stromsparen
Genau wissen, wie viel Strom verbraucht wird: Das geht mit einem intelligenten Messsystem - dem Smart Meter. Die cleveren Stromzähler messen den momentanen Energieverbrauch im Haushalt und übermitteln diesen mithilfe des Smart Meter Gateway im 15-Minuten-Takt direkt an den Energieanbieter. So lässt sich der eigene Stromverbrauch exakt analysieren und unerwartete Nachzahlungen bei der Jahresrechnung vermeiden. Besonders effektiv lassen sich die Vorteile des intelligenten Stromzählers mit einem dynamischen Tarif beim Laden eines E-Autos oder für Wärmepumpe und Solaranlage nutzen. Seit Januar 2025 kann sich jeder private Haushalt einen Smart Meter einbauen lassen. Ist der moderne Zähler einmal angefordert, dauert es etwa vier Monate bis zum Einbau.
Ganz einfach erklärt besteht ein Smart Meter aus zwei Teilen:
= moderne Messeinrichtung
("digitaler Stromzähler")
+ Smart-Meter-Gateway
("Kommunikationseinheit")
Analyse des eigenen Stromverbrauchs
Digitale Stromzähler erfassen den Verbrauch zeitlich deutlich genauer als analoge Zähler. In Kombination mit einem Smart Meter Gateway wird es viel einfacher, Stromfresser zu identifizieren und Einsparpotenziale zu erkennen.
Kein Ablesen mehr nötig
Ihre Verbrauchsdaten werden automatisch und sicher an den Messstellenbetreiber übermittelt. Kein Ablesedienst muss künftig in Ihr Haus oder in die Wohnung kommen. Das spart Ihnen Mühe und Zeit.
Dynamische Stromtarife
Mit einem Smart Meter können Sie dynamische oder flexible Tarife nutzen. So können Sie von schwankenden Strompreisen am Martk profitieren, indem Sie Strom dann verbrauchen, wenn er besonders günstig ist.
Der Einbau von intelligenten Messsystemen ist verpflichtend für Haushalte mit
Bis 2030 soll der flächendeckende Smart Meter Rollout abgeschlossen sein, so das Ziel der Regierung. Der Einbau ist kostenlos. Die jährlichen Messkosten für den Betrieb eines Smart Meters variieren je nach Stromverbrauch und genutzten Geräten.
Die jährlichen Messkosten für den Betrieb eines Smart Meter variieren je nach Stromverbrauch und genutzten Geräten:
Stromverbrauch bis 10.000 kWh/Jahr | 20 Euro / Jahr |
Stromverbrauch zwischen 10.000 und 20.000 kWh/Jahr | 50 Euro / Jahr |
Photovoltaikanlagen bis 15 kW | 20 Euro / Jahr |
Photovoltaikanlagen zwischen 15 und 25 kW | 50 Euro / Jahr |
Photovoltaikanlagen zwischen 25 und 100 kW | 90 Euro / Jahr |
Steuerbare Verbrauchseinrichtungen (z. B. Wärmepumpen) | 50 Euro / Jahr |
Stand: 1.1.2025, alle Preise sind Bruttopreise.
Mehr zum Thema finden Sie hier:
>> Informationen zum Messstellenbetrieb
Neu ist, dass ab sofort jeder Haushalt freiwillig auf digitale Messtechnik umsteigen und den Einbau eines Smart Meter beantragen kann - unabhängig vom Verbrauch. Die Kosten für den freiwilligen Einbau eines Smart Meters betragen 100 Euro. Falls Anpassungen an Ihrem Zählerschrank erforderlich sind, beispielsweise in älteren Gebäuden, können weitere Kosten für den Eigentümer entstehen.
Wenn Sie einen Smart Meter wünschen, müssen Sie aktiv auf Ihren Netzbetreiber bzw. Messstellenbetreiber zugehen. Es ist wichtig zu beachten, dass Sie als Verbraucher den Smart Meter nicht selbst einbauen können. Die Installation, der Betrieb und die Wartung liegen in der Verantwortung des zuständigen Messstellenbetreibers. Hier der Prozess zum Einbau, Schritt für Schritt erklärt:
Moderne Messeinrichtungen (mMe) sind digitale Stromzähler, die den Stromverbrauch veranschaulichen. Anders als bei den alten Zählern, an denen man ausschließlich den aktuellen Zählerstand ablesen kann, zeigen moderne Messeinrichtungen neben dem aktuellen Stromverbrauch auch tages-, wochen-, monats- und jahresbezogene Stromverbrauchswerte für die letzten 24 Monate an.
Intelligente Messsysteme (iMsys) bestehen aus einer modernen Messeinrichtung und einer daran angeschlossenen Kommunikationseinheit, dem Smart Meter Gateway. Diese Kommunikationseinheit stellt den wesentlichen Unterschied zur modernen Messeinrichtung dar. Intelligente Messsysteme sind so in der Lage, wichtige Netz- und Verbrauchswerte zu erfassen und an den zuständigen Messstellenbetreiber, Netzbetreiber und Lieferanten im gesetzlich geregelten Umfang zu übermitteln. Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt über eine gesicherte Datenverbindung.
Ja, für einige Haushalte ist die Installation verpflichtend, insbesondere wenn:
Smart Meter bieten im Vergleich zu herkömmlichen Stromzählern mehrere Vorteile:
Diese Vorteile machen Smart Meter zu einem wichtigen Instrument für eine effizientere und nachhaltigere Energienutzung sowie für die aktive Teilnahme von Verbrauchern an der Energiewende.
Die jährlichen Kosten für Smart Meter variieren je nach Verbrauch und Art der Installation.
Für den Fall, dass der Einbau durch das Gesetz verpflichtend ist, ist der Einbau kostenlos. Die jährlichen Gebühren sind bei 20 Euro gedeckelt. Wer eine PV-Anlage mit mehr als 15 kWp in Betrieb hat, muss 50 Euro jährlich bezahlen, bei mehr als 30 kWp fallen120 Euro an. Haushalte mit Wallboxen, Wärmepumpen oder anderen steuerbaren Einrichtungen müssen maximal 50 Euro pro Jahr bezahlen für ihren Smart Meter. Zusätzlich gibt es für steuerbare Verbrauchsanlagen gemäß § 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) reduzierte Netzentgelte.
Wer nicht gesetzlich verpflichtet ist, aber von einem intelligenten Messsystem profitieren möchte, muss für den Einbau einmalig 100 Euro und für den Betrieb maximal 20 Euro pro Jahr zahlen. Eine Anmeldung des Smart Meter ist nicht nötig – der Messstellenbetreiber muss sich darum kümmern.
Der grundzuständige Messstellenbetreiber ist in der Regel Ihr Netzbetreiber. Dieser wird in Ihrer Stromrechnung ausgewiesen. Häufig findet sich auch ein Aufkleber mit diesen Informationen direkt auf ihrem Stromzähler.
Einen Übersicht zum Versorgungsgebiet, für das das Regionalwerk Bodensee Netze zuständig ist, finden Sie hier:
>> Unser Strom-Netzgebiet
Ja, Sie können Ihren Stromverbrauch in Echtzeit überwachen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dafür:
Die Echtzeitüberwachung bietet mehrere Vorteile:
Beachten Sie, dass die Verfügbarkeit und Genauigkeit der Echtzeit-Daten je nach verwendeter Methode variieren kann. Für die umfassendste Lösung ist ein Smart Meter in Kombination mit einer entsprechenden App oder einem Online-Portal am besten geeignet.
Bei Smart Metern hat der Datenschutz höchste Priorität, denn die intelligenten Messsysteme übermitteln sensible Daten zum Stromverbrauch. Das Smart Meter Gateway erfüllt daher strenge Sicherheitsanforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt und die Zugriffsrechte sind streng geregelt. Nur autorisierte Stellen wie Netzbetreiber, Messstellenbetreiber und ggf. Stromlieferanten dürfen die Daten einsehen – und das nur im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen. Dennoch bleibt, wie bei jeder digitalen Technologie, ein gewisses Restrisiko.
Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Tobias Romann
Netz- und Messdienstleistungen
Telefon +49 7542 9379-260
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