Gutes Jahresergebnis 2020 trotz Corona

Trotz Rückgang der Stromabnahme von Industriekunden hat sich das Jahresergebnis 2020 nicht verschlechtert.

Jahresüberschuss in Höhe von 2,1 Mio. Euro

Umsatzerlöse von 86 Mio. Euro

Betriebliche Altersvorsorge 2020 eingeführt

Das Regionalwerk Bodensee hat im Geschäftsjahr 2020 ein gutes Ergebnis erzielt. Und das trotz Corona bedingten Rückgang der Stromabnahme von Industriekunden insbesondere im ersten Lockdown von März bis Mai 2020. Der im Eigentum von sieben Gemeinden und zwei kommunalen Stadtwerken in der Bodenseeregion tätige Energieversorger konnte insbesondere durch seine schlanke Kostenstruktur die durch Corona bedingten negativen Effekte auf das Ergebnis begrenzen.

Über 3 Millionen Euro für Eigentümer und Gemeinden

Geschäftsführer Michael Hofmann sagte bei der Vorlage des Jahresabschluss' 2020: "Wir freuen uns sehr, unseren Eigentümern 1,4 Mio. Euro überweisen zu können. Darüber hinaus erhalten die Eigentümergemeinden 1,56 Mio. Euro Konzessionsabgabe sowie 240.000 Euro Gewerbesteuern für ihre kommunalen Haushalte von uns. Damit wird die Gründungsidee der sieben Gemeinden einer kommunalen Wertschöpfung und Rendite durch ihren eigenen Energieversorger selbst in der vollkommen unerwarteten und wirtschaftlich nicht planbaren Corona-Zeit bestätigt."

Insgesamt 2,1 Mio. Euro Jahresüberschuss hat das Regionalwerk 2020 erzielt. Im Jahr 2019 waren es 2,374 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse inkl. der Netzgesellschaft lagen bei 86 Mio. gegenüber 81 Mio. Euro in 2019. Die Investitionen in Ausbau und Wartung der 1344 Kilometer langen Strom- und Gasnetze für die 60.000 Menschen in den sieben Gründungs- und Eigentümergemeinden des Regionalwerks betrugen 6,7 Mio. Euro in 2020 inkl. Instandhaltung. Insgesamt hat das Regionalwerk in den vergangenen 12 Jahren 53 Mio. Euro in den Netzausbau investiert.

Höhere Netzinvestitionen und betriebliche Altersvorsorge

Für 2021 ist gegenüber dem Vorjahr ein Jahresergebnis auf gleichen Niveau mit 2,152 Mio. Euro geplant. Höhere Investitionen in das bestehende Strom- und Gasnetz' und dessen weiterer konsequenter Ausbau führen ab 2020 zu höheren Kosten. Ab 1. Januar 2020 wurde ein Tarifvertrag mit einer betrieblichen Altersvorsorge eingeführt, deren finanzielle Aufwendungen die zukünftige Kostenquote erhöht. Doch gerade in Zeiten von Corona ist die hohe Bedeutung infrastrukturkritischer Betriebe sowie das große Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr deutlich geworden. Eine zusätzliche Altersvorsorge durch betriebliche Finanzmittel ist ein klares Zeichen der Wertschätzung von Seiten des Regionalwerks und seinen Eigentümern gegenüber der Belegschaft.

Übernahme Gasversorgung, Ausbau Elektromobilität und neues Firmengebäude

In Vorbereitung auf den eigenen Betrieb des Gasnetzes im Netzgebiet stellt das Regionalwerk qualifiziertes Personal ein. Historisch bedingt betreibt das Stadtwerk am See Friedrichshafen bisher das Gasnetz im Auftrag. Doch bald betreut das Regionalwerk seine 275 km Gasleitungen und 5.000 Hausanschlüsse selbst.

Der Auf- und Ausbau privater, gewerblicher und kommunaler Ladeinfrastruktur für Elektromobilität geht mit sehr großen Schritten voran. Die Nachfrage in allen drei Bereichen ist kontinuierlich sehr hoch.

Der Platz im seit Firmengründung 2008 bezogenen und damals bereits älteren Firmengebäudes in Tettnang reicht weder aktuell noch für das weitere Wachstum des Regionalwerks aus. Der Aufsichtsrat hat den Plänen der Geschäftsführung zugestimmt, bis Anfang 2024 ein neues Betriebsgebäude zu errichten und einzuziehen. Das Grundstück wurde mittlerweile erworben. Die Ausschreibung für den Bieterwettbewerb zum Bau des Gebäudes ist abgeschlossen. Standort für das neue Firmengebäude wird Tettnang-Bechlingen sein.