Mit Stoßwellen schnell zum Ziel

Gestern haben wetterfeste Regionalwerk-Netztechniker ein unter der Erde verlegtes Niederspannungskabel geprüft.

Anstatt 400 Volt kamen vom Stromnetz nur noch 230 Volt über den Hausanschluss im Schaltschrank an. Manche Verbraucher wie zum Beispiel Heizanlagen haben dann einfach zu wenig Spannung, um zu funktionieren.

Mit einem modernen sogenannten Stoßwellgenerator, den das Regionalwerk im vergangenen Jahr für 25.000 Euro angeschafft hat, kann Netztechniker Andreas Wirth den exakten Ort des defekten Kabels orten. Vereinfacht erklärt erzeugt der Generator durch einen komplexen elektrotechnischen Prozess Stoßwellen und sendet sie durch das Kabel. Diese werden dann vom defekten Kabelteil mit entsprechenden optischen und akustischen Signalen zurückgeworfen. Andreas kann auf einem Display und über Kopfhörer die exakte Position des defekten Kabels feststellen. Ein Tiefbauunternehmen legt dann den defekten Kabelabschnitt frei und die Regionalwerk-Netztechniker reparieren das Kabel.

Oftmals werden Erdkabel durch nachträgliche Baumaßnahmen wie zum Beispiel Garageneinfahrten oder Gebäudeanbauten von Baggern unbeabsichtigt beschädigt. Der Schaden bleibt oft unerkannt. Teilweise wirken sich diese Beschädigungen und Quetschungen erst nach Monaten oder Jahren auf die in der Erde liegenden Stromkabel aus. Mit ihrem neuen Stoßwellengenerator können die engagierten Regionalwerk-Netztechniker einen Kabelschaden schnell orten und reparieren.