Regionalwerk stärkt Klimaschutz und Energiewende

Jahresüberschuss 2022 in Höhe von 2,5 Mio. Euro

Die Regionalwerk Bodensee-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2022 ein Ergebnis von 2,5 Mio. Euro erzielt (Vorjahr 50.000 Euro). Der Umsatz lag bei 99 Mio. Euro (Vorjahr 92 Mio. Euro). Somit kann auch der zukünftig noch konsequentere ökologische Weg des Regionalwerks zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger finanziert werden.

Energiekrise wirtschaftlich überwunden

Geschäftsführer Michael Hofmann sagte bei der Vorlage des Jahresabschluss‘ 2022: "Durch beherztes, engagiertes, arbeitsintensives, vorausschauendes Krisenmanagement und einem Bündel von Gegenmaßnahmen konnten Führungsmannschaft und Belegschaft gemeinsam die durch die Energiekrise verursachte schwierige Situation des Wirtschaftsjahres 2021 überwinden. Auf alle unsere Mitarbeitenden bin ich deshalb sehr stolz.“

Hohe Gewinnausschüttung stärkt regionale Heimat

Die Gewinnausschüttung an die Eigentümergemeinden Eriskirch, Kressbronn a. B., Langenargen, Meckenbeuren, Neukirch, Oberteuringen und Tettnang und die beiden Stadtwerke-Gesellschafter beträgt 1,4 Mio. Euro. Dazu kommen 1,5 Mio. Euro Konzessionsabgaben sowie 370.000 Euro Gewerbesteuern an die Gemeinden. Das Regionalwerk trägt damit und als Arbeitgeber sowie durch regionalen Einkauf von Waren und Dienstleistungen zur lokalen Wertschöpfung bei. Das Geld der Kunden vom Regionalwerk bleibt somit in der Region und stärkt dadurch die regionale Heimat aller Bürgerinnen und Bürger.

Weitere konsequente Klimaschutz-Ausrichtung

Das Regionalwerk Bodensee beliefert ab dem 01.01.2024 alle seine Kunden in der Grundversorgung mit 100 Prozent in der Alpenregion erzeugten Wasserkraft-Ökostrom. Das Regionalwerk agiert möglichst ressourcen- und umweltschonend. Die Energiewende gehen wir aktiv an und erschließen neue Bereiche bei Mobilität, Erzeugung, Speicherung und Versorgung von Energie. In unserer Region bauen wir die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge laufend aus. Attraktive Ladeinfrastrukturlösungen bieten wir ebenso für Privathaushalte wie für Unternehmen an. Unsere Energiewende-Agenda umfasst auch die regenerative Stromerzeugung über Photovoltaik mit Speicherlösungen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der kommunalen Wärmeversorgung, die in einem ersten Schritt für die Stadt Tettnang ab 2024 umgesetzt wird. Darüber hinaus planen wir mit der Gemeinde Langenargen bei einem innovativen regenerativen Projekt zur Wärmeversorgung der Bürgerinnen und Bürger durch Seewärme zu kooperieren. In der Gemeinde Neukirch planen wir das bürgerschaftliche Nahwärmenetz „Bürgerenergie Neukirch“ mit Dienstleistungen zu unterstützen.

Für den Ausbau regenerativer Energieerzeugung installiert und finanziert das Regionalwerk ab 2024 bis 2030 bis zu 10 Megawatt Freiflächen-Photovoltaik im Heimatgebiet. Dazu laufen bereits intensive Gespräche mit Landwirten, die insbesondere an Agri-PV-Anlagen über ihren Obstflächen interessiert sind. Zwei bis drei Anlagen mit zwischen jeweils fünf bis zweieinhalb Megawatt Leistung werden nachhaltigen Sonnenstrom direkt im Netzgebiet des Regionalwerks produzieren: Um Bürgerinnen und Bürger sowie Gewerbebetriebe mit sauberer „Heimat-Energie“ zu versorgen. An den geplanten Erzeugungsanlagen werden sich die Bürger unserer Region mittels Genussscheinen beteiligen können. Somit profitieren Sie nicht nur durch mehr Klimaschutz sondern auch unmittelbar finanziell.

Aber auch die in den vergangenen beiden Jahren sehr stark angestiegene hohe Nachfrage nach Genehmigungen für private und gewerbliche PV-Anlagen bedient das Regionalwerk zukünftig und bereits jetzt schon besser und schneller: Durch die bereits konsequente Digitalisierung der staatlich vorgeschriebenen Genehmigungsprozesse und durch bereits zusätzlich eingestellte Mitarbeitende. Darüber hinaus werden für die vielen aufgeführten Projekte der Energiewende alleine im technischen Bereich des Regionalwerks 10 bis 15 neue Mitarbeitende in den nächsten Jahren eingestellt.

Zusätzliche hohe Investitionen in die Energiewende

In den nächsten 10 Jahren investiert das Regionalwerk neben den regulären jährlichen Investitionen zusätzlich insgesamt 15 Mio. Euro in den Ausbau der technischen Voraussetzungen zur Energiewende. Das sind jährlich 35 Prozent Zusatzinvestitionen in die Energiewende. Die Investitionen und Aufwendungen für Ausbau, Instandhaltung und Wartung des 1151 Kilometer langen Stromnetzes für die 60.000 Menschen in den sieben Gründungs- und Eigentümergemeinden des Regionalwerks betrugen 2022 insgesamt 4,1 Mio. Euro. Für das 284 Kilometer lange Gasnetz wurden 0,9 Mio. Euro eingesetzt. Somit hat das Regionalwerk seit seinem Bestehen in den vergangenen 14 Jahren insgesamt 64 Mio. Euro in Ausbau und Instandhaltung der Strom- und Gasnetze investiert. Das Regionalwerk wird den Netzausbau im Rahmen der Energiewende weiter konsequent für unsere Region vorantreiben.

(Bild von chandlervid85 auf Freepik)